Natural Horsemanship & Clickertraining

 

 

Ich arbeite seit 1998 mit NHS. Aber.......da ich beruflich mit Pferden arbeite und zusätzlich noch eine Ausbildung zur Pferdepsychologin/Pferdeverhaltenstherapeutin gemacht habe, wurden von mir Änderungen in meiner Arbeit vorgenommen. NHS arbeitet ausschließlich mit negativer Verstärkung: Druck aufbauen-richtige Reaktion des Pferdes-Druck wegnehmen. Bei dieser Methode hat ein Pferd unendliche Möglichkeiten auf den Druck zu reagieren. Welches aber das vom Menschen gewünschte Verhalten gemeint ist, kann es nur durch Versuch und Irrtum herausfinden. Es gibt Pferde, die nach mehrmaligen Versuchen, dem Druck zu entkommen und "Belohnung" durch Druck wegnehmen zu erhalten, einfach nichts mehr versuchen und erstarren bzw. versuchen zu fliehen. Denn ein Pferd erhält durch negative Verstärkung keinerlei Idee, was denn genau erwünscht ist , bzw. wie der Weg zum erwünschten Verhalten ist. Es bekommt durch den Druck nur suggeriert, das ist falsch, das auch, dies ebenso usw.
So lernt ein Säugetier suboptimal, egal ob Pferd, Hund oder Mensch, wenn es dauernd gesagt bekommt, du machst es falsch.
Ich kombiniere NHS beispielsweise mit Clickertraining. Dies ist eine Methode die ausschließlich mit positiver Verstärkung arbeitet, meist mit Leckerchen. Das Pferd wird auf seinem Weg, eine Idee für das erwünschte Verhalten zu bekommen, bestärkt. Es lohnt sich für das Pferd, denn dies ist eine instinktive Verhaltensweise. Jedes Verhalten eines Pferdes ist auf die Optimierung des eigenen Zustandes ausgelegt.  Wer sagt, durch Clickertraining würde man bettelnde Pferde erziehen, hat das konsequente System nicht verstanden. Grade bettelnde Pferde lassen dies durchs Clickertraining sein, weil es sich nicht lohnt.  Futter ist eine natürliche Ressource und dient dem Überleben. Durch die Klassische Konditionierung mit Click+Leckerchen werden an den Synapsen im Gehirn neue Verknüpfungen gebildet. Das Pferd LERNT effektiv und vor allem nachhaltig.  Es zeigt das erwünschte Verhalten nicht für das Leckerchen, sondern weil es gelernt hat, das es sich für das Pferd lohnt.
Im NHS sind Leckerchen verpönt, schade eigentlich, denn so funktioniert nun einmal  Lernen am Besten.
Pferde die so gearbeitet werden,  dürfen eigene Ideen entwickeln, dürfen das Lernen lernen.