Anschaulicher und witziger Vortrag zum Thema Bodenarbeit,

VFD Stammtisch Alzey

Freitag, den 13. Januar 2012 um 10:16 Uhr | Geschrieben von: Ulrike

Praxisbeispiele am Lebenden Objekt

 

Es war voll...Es war voll...

 

 

 

 

 

 

Praxisbeispiele am Lebenden Objekt

 

 

 

Fast vierzig Gäste zwängten sich auf die überfüllte Kegelbahn unseres Stammlokales in Dautenheim, um dem spannenden und informativen Vortrag von Nadine Petry zu lauschen.Wir erfuhren sehr viel zum Lernverhalten eines Pferdes, seiner Psyche und warum uns kein Pferd "veräppelt", sondern stets nur auf die Optimierung seines Zustandes bedacht ist. Ohne technischen Schnickschnack und modernes Zubehör schaffte es Nadine, einen lebendigen Vortrag zu gestalten, der mit Witz und Anekdoten immer wieder für Auflockerung sorgte.
Wir sagen Danke für einen unterhaltsamen und lehrreichen Abend!

 

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Rhein - Lahn - Zeitung

 

Nadine Petry versteht das Wesen der Pferde

Katzenelnbogen - Wer regelmäßig reitet oder selbst Pferde besitzt, der weiß, dass die Beziehung zwischen Reiter und Pferd eine ganz besondere ist. Oftmals entwickelt sich zwischen Mensch und Tier eine enge Bindung, bei der es, ähnlich wie in zwischenmenschlichen Beziehungen, auch zu Konflikten und Problemen kommen kann, die das harmonische Miteinander stören. Hilfe finden betroffene Reiter und Pferdebesitzer in einem solchen Fall bei Nadine Petry aus Katzenelnbogen.

"Pferdeflüstererin" Nadine Petry: Jedes Pferd hat seine eigene Persönlichkeit. Foto: Alexander Reitz

Die Pferdeverhaltenstherapeutin arbeitet seit fast 13 Jahren mit sogenannten Problempferden. Petry benutzt bei ihrer Arbeit ein Therapiekonzept, das individuell auf die Bedürfnisse ihrer vierhufigen Patienten abgestimmt und an die Methode des „Natural Horsemanship“ angelehnt ist. Bei dieser Philosophie wird das natürliche Verhalten der Tiere genauso berücksichtigt wie individuelle Charakterzüge. So wird bereits bei der Ausbildung der Fohlen das Naturell der Herdentiere berücksichtigt und durch spezielle Kommunikationstechniken eine respekt- und vertrauensvolle Grundlage für die Pferd-Mensch-Beziehung geschaffen. „Die häufigste Ursache für Probleme innerhalb dieser Beziehung liegt meist darin, dass der Mensch zu wenig auf die Ausdruckssprache und die Art und Weise, wie das Pferd kommuniziert, reagiert“, erklärt Nadine Petry.
Petry begann im Alter von acht Jahren mit Reitstunden und war fasziniert vom Wesen und Verhalten der Tiere. Anfangs noch auf Schulpferden anderer Pferdebesitzer reitend, konnte sich Nadine Petry nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zur Erzieherin im Jahr 1998 mit einer Vollblutaraberstute dann den Traum eines eigenen Pferdes erfüllen. Für Petry begann damit der Weg zu ihrer heutigen Leidenschaft. „Meine Stute Nevenja war damals unberitten und nur an wenig Bodenarbeit gewöhnt, und mir selbst war die Arbeit mit Pferden damals noch vollkommen unbekannt“, erinnert sie sich. Mithilfe von Büchern, Demos und Kursen zum Thema Pferdeausbildung eignete sich Nadine Petry dann einen immer größeren Wissensfundus an, den sie gemeinsam mit ihrem Pferd umsetzen konnte, und sammelte damit nicht nur theoretische, sondern auch praktische Erfahrung. Eine Ausbildung zur Pferdepsychologin ergänzte später das Eigenstudium.
Heute ist Nadine Petry selbstständige Pferdeverhaltenstherapeutin. Schnell hat sich ihre unkonventionelle, auf die individuellen Stärken und Schwächen der Pferde eingehende Therapiearbeit herumgesprochen, sodass ihr Kunden aus einem Umkreis von mehr als 50 Kilometern ihre Pferde anvertrauen. „Wichtig bei der Arbeit mit Pferden ist die Tatsache, dass jedes Tier auch seine eigene Persönlichkeit besitzt, die man nicht unterdrücken, sondern in die richtigen Bahnen lenken sollte“, sagt Petry. Bei der Arbeit mit den Problemen der Tiere, beispielsweise der Angst des Pferdes vor der Verladung in den Transportanhänger, gibt es daher auch kein Schema F, nach dem therapiert wird. Um den unterschiedlichen Charakteren und Problemsituationen ihrer Patienten Rechnung zu tragen, setzt Nadine Petry auf Vielfalt und bildet sich kontinuierlich weiter. So kommen neben den klassischen, tierpsychologischen Lösungsansätzen beispielsweise auch mykotherapeutische Verfahren oder Bachblüten zum Einsatz. Alexander Reitz, August 2011

http://www.rhein-zeitung.de/region/diez_artikel,-Nadine-Petry-versteht-das-Wesen-der-Pferde-_arid,290455.html